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6 Hebammentipps für junge Eltern und ihre Neugeborenen

Von uns für euch: 6 Hebammentipps von Leonie

 

Leonie ist Hebamme aus Leidenschaft und seit kurzem die Tom&Jenny Expertin für alle Fragen rund um Schwangerschaft, Baby und Wochenbett. Wir beantworten jede Woche neue Fragen und bündeln sie hier im Blog für Euch. Pragmatisch, kurz und knapp, denn Eltern haben alles, aber sicher keine Zeit für lange Abhandlungen!

 

1. Das Baby pucken:

 „Die Idee hinter dem Pucken: man wickelt ein Baby fest in ein Tuch, um zum einen den Moro-Reflex durch die Fixierung der Gliedmaßen abzuschwächen. Dieser Reflex ist angeboren und sorgt dafür, dass das Baby bei plötzlichen Geräuschen und Erschütterungen ruckartig die Arme und Beine auseinanderbreitet. Das kann auch beim Schlafen oder oft auch in der Einschlafphase geschehen, beim Zusehen erschreckt man häufig mit J.

Zum anderen erinnert die Enge der Puck-Haltung natürlich auch an die Enge der Gebärmutter. Gerade, wenn die Schätze noch ganz klein sind, macht es oft Sinn, sie zu pucken und ihnen damit dieses Gefühl der Geborgenheit noch einmal zu schenken. Nach und nach gewöhnen sich die Babys an das Gefühl, nicht mehr so eng umschlossen zu sein. Bitte lasst euch die Puck-Technik in der Klinik, im Geburtshaus oder entspannt zu Hause von eurer Hebamme zeigen. Das Pucken kann unruhige Babys auf natürliche Weise so schön beruhigen.“ 

2. Mein Baby dreht sich nur zu einer Seite

„Viele Baby haben zu nach der Geburt gleich eine Lieblingsseite: ihr Köpfchen dreht sich immer zu einer Seite, viele junge Eltern sind verunsichert. Das kann an einer Blockade im Nacken liegen, die während der Geburt entstanden ist. Versucht ganz sanft, die geschonte Seite zu aktiveren, indem ihr ein Kuscheltier auf die Seite legt, das Baby immer mal von der geschonten Seite ansprecht, streichelt, schmust oder eine Spieluhr leise an der Seite abspielen lasst. Ganz häufig löst sich nach ein paar Wochen diese Lieblingsseite in Luft auf. Bei der U3 könnt ihr eure Beobachtung dem Kinderarzt berichten, viele Eltern haben phantastische Erfahrungen mit dem Besuch bei einem Osteopathen gemacht.“ 

3. Das Köpfchen halten

„Babys können gar nicht genug Schmuseeinheiten bekommen J. Besonders sensibel gehen wir mit dem Köpfchen um: der Kopf des Babys macht 1/3 des Körpergewichts aus und muss stets gestützt werden, wenn wir die Babys halten. Gerade wenn wir das Baby den kleinen Geschwisterkindern in die Arme legen, ist eine weitere helfende Hand ratsam. Nach den ersten 5 Lebensmonaten ist die Nackenmuskulatur und der Körperbau selbst in der Lage, den Kopf zu halten. Alle Babys sind neugierig und trainieren tagtäglich hart an ihren Nackenmuskeln! Eine regelmäßige Bauchlage beschleunigt den Aufbau der Muskeln zusätzlich, aber bitte immer im wachen Zustand auf den Bauch legen!“

4. Was ist Baby-Akne?

„Neugeborenenakne, auch Babyakne genannt, ist eine pubertätsähnliche Hautveränderung. Sie ist auf die verbliebenen, mütterlichen Hormone im Blut zurückzuführen. Die Akne kann im Gesicht auftauchen, aber auch sehr häufig am Hals, Bauch und vermehrt am Rücken. Wenn das Baby sich anstrengt oder es besonders warm ist, kann die Akne richtig „aufblühen“ und stark gerötet sein. Gegen diese Form von Akne kann man einfach nichts  machen, ein wenig Muttermilch draufstreichen, soll beruhigend wirken“. 

5. Ein wunder Po, was tun?

„Ein wunder Po ist etwas sehr häufiges im Wochenbett und kommt bei fast jedem Neugeborenen vor. Die Ursachen sind meist: eine besonders zarte und empfindliche Haut des Babys. Eine nasse Windel wurde zu spät gewechselt oder aber: Mama hat etwas zu scharfes oder zu säurehaltiges gegessen. Es gibt auch Babys, die die Windelmarke nicht gut vertragen, das liegt ggf. am hohen Plastikanteil.

Was tun, wenn der Po deutlich rot und wund ist? Ganz viel frische Luft dran lassen - Babys so häufig wie nur möglich nackt strampeln lassen (auch zur Vorbeugung gegen einen wunden Po), häufiges wickeln, auf Feuchttücher verzichten (nur mit Wasser sauber machen), eine Rotlichtlampe nutzen oder auch Heilwolle in die Windel legen!“.

6. Fieber bei Neugeborenen

„Man spricht bei Neugeborenen ab 38,5 Grad von Fieber. Wenn ihr 38,5 Grad bei eurem Baby messt, empfehle ich immer, den Kinderarzt aufzusuchen, denn die Körperreaktion zeigt oftmals eine Infektion. Und bei den ganz Kleinen sollte das immer abgeklärt werden.

Diese Regel bezieht sich auf Babys bis zur achten Lebenswoche, die nicht geimpft sind. Bei Impfungen tritt häufig Fieber auf.

Sollte Euer Baby unter 38,5 Grad eine erhöhte Körpertemperatur haben, zieht man dem Baby eine Kleiderschicht aus und versucht es erstmal zu stillen oder etwas Nahrung zu geben. Sinkt die Temperatur anschließend, dann war das Kind eventuell einfach nur zu warm angezogen. Messt trotzdem nochmal nach 1,5 Stunden die Temperatur zur Sicherheit.“

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